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Bericht über
die Rettungshundeprüfung (Fläche) von meinem Birdy vom
Lampertusschacht für das Vereinsheft 2009
Liebe Rettungshündin Nelle,
kannst Du Dich noch an meine mails vor Jahren erinnern. Nun
bin ich – Birdy - auch ein
Rettungs-Kooiker und zwar in Brandenburg beim DRK.
Am 21.10.2006 habe ich nun meine
Flächenprüfung geschafft. Dein Vorbild war mir ein großer Ansporn. Und
natürlich auch die beiden geprüften Kooikerhondje in Österreich und der Schweiz
haben mir Mut gemacht. |
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Anfänglich wurde ich Kleiner ja noch etwas in der Staffel
belächelt, aber nun zeigen wir Kleinen (noch zwei Borderterrier) auch hier, dass
wir in Ausdauer und Findewillen den Großen in nichts nachstehen. |
Besonders gut hatte ich
mich ja damals im April 2004 nicht in der Staffel vorgestellt. Ich wollte weder
was mit den anderen Hunden noch mit den Menschen zu tun haben. Aber dann holten
diese Menschen Spielzeuge und Würstchen vor und das gefiel mir. Dann
versteckten die sich immer tiefer im Wald und mit Begeisterung suchte ich,
wartete doch eine tolle Belohnung. Die Staffelhündinnen fand ich mittlerweile
toll und mit den Rüden war alles geklärt. Naja, nach einem Jahr hatte ich diese
Plackerei durch Dornengestrüpp bei Sommerhitze satt und streikte. Frauchen
wurde ganz traurig und kuckte schon mal, ob mir vielleicht Agility oder was
anderes mehr Spaß machen würde. Da habe ich’s mir dann im Winter noch mal
überlegt. Wenn man klug ist, rennt man doch schnell ums Dornengestrüpp und
andere Hindernisse rum, oder sucht sich einen sicheren Weg durch. Man kann auch
prima die Nase einsetzen, ohne soviel sinnlos rum zu rennen. Nun machte es auch
mir wieder riesig Spaß. Manchmal kommen auch Kinder zum Verstecken und mit
denen kann man auch so toll spielen.
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Jetzt ging es auch zur
Prüfung. Zuerst musste ich zu einer liegenden Person rennen, daneben bleiben
und laut bellen bis Frauchen da war – man nennt das Verweisübung. Dass machte
ich klasse. Dann kam so Gehorsam mit Fuß, Hunde- und Menschenbegegnung, Platz,
Sitz, Steh, Ablegen und Voraussenden. Mit Frauchens kleinen Hilfen lief das
prima. Dann wurde ich noch kurz von einem Mann getragen und war dabei ganz
lieb. Nun ging es zur Suche von Menschen im Wald. Ich rannte ganz fleißig immer
wieder nach rechts und links, aber keiner zu finden, dabei liefen wir schon
über zweihundert Meter und das Gebiet sollte gleich zu Ende sein. Aber dann, da
lag doch ein menschlicher Geruch in der Luft und ich raste dem nach. Und
wirklich in einer Kuhle lag ein Mensch und ich rief ganz schnell bellend nach
Frauchen. Die war begeistert und legte mich mit meinem Ball zur Seite, um sich
um diesen Menschen zu kümmern.
Dann sollte ich weiter suchen. Das war komisch, sonst spielt
doch dieser gefundene Mensch immer mit mir. Muss wohl an dem Wort Prüfung
liegen. Na dann lief ich eben wieder los, vielleicht finde ich noch einen, der
mit mir spielt. Diesmal brauchte ich nicht so lange zu laufen. Kurz nachdem wir
im zweitem Gebiet waren, kam mir was in die Nase. Dieser Mensch war wohl in
eine noch tiefere Grube gefallen. Nachdem ich bellte, kam Frauchen
freudestrahlend angelaufen. Aber statt einem Spiel, musste ich schon wieder an
der Seite warten. Und dann umarmte mich Frauchen plötzlich, nachdem die
Menschen, die immer hinter uns liefen, was von „Bestanden“ sagten. Ich durfte
dann zwar auch nicht mit der gefundenen Person spielen, aber dafür ganz toll
mit Frauchen und bekam zwei leckere Wienerwürstchen.
Auf der Heimfahrt träumte ich dann wieder von meiner Nevada,
bis dahin ging ja die Arbeit vor. Ja Nelle, ich bin zwar nicht grad läufig, wie
Du damals bei der Prüfung – geht ja schlecht. Aber meine Nevada ist es grade
und Frauchen sagt einfach immer Nein, sobald ich Nevada zu nahe komme, dabei
riecht sie so verführerisch.
Nun bin ich auf meinen ersten Einsatz gespannt, endlich darf
ich dann mit den anderen Hunden mitsuchen und muss nicht am Rand an der Leine
gehen, oder im Auto warten.
Ein lautes Wuff in den Süden,
Dein Birdy
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